
Das Volksmobil-Team war Anfang des Jahres mit großen Ambitionen in die Saison gestartet. Mit Sven Schubert und Marc Schlüter am Steuer, wollte man um die WM fahren. Doch 3 Rennen vor Schluss wurde es noch nichts mit dem Platz auf dem obersten Treppchen. Einzig Sven Schubert konnte mit einigen Podiumsplatzierungen glänzen. Chancen auf den Sieg wurden in Kanada und Monza jeweils vom WM-Favoriten Kevin Peters zunichte gemacht, der nächstes Jahr neben Schubert Platz im VM nehmen wird.
Silverstone ein weiterer Teil einer Berg- und Talfahrt
Das Ergebnis von Silverstone spiegelt die komplette VM-Saison wider. Nach dem verpassten Sieg in Monza war Schubert gewillt in Silverstone sich die 15 Punkte zu sichern. Lange Zeit waren die Chancen für diese auch da. Die kleinen Hoffnungen auf den Sieg setzte Sven Schubert in Copse Corner ins Kiesbett. Platz 3 verlor Schubert aufgrund des gescheiterten Overcuts an Newmans Aleksandar Knezevic. Am Ende musste man sich mit Platz 4 begnügen. Kleines Trostpflaster: Der Abstand zu Kevin Peters konnte verringert werden. Die rechnerischen Chancen auf den WM-Titel bleiben für Sven Schubert bestehen. Chancen auf den WM-Titel hat Teamkollege Schlüter nicht mehr. Aufgrund der noch vorhandenen „Back of the Grid“-Strafe aus dem Belgien-GP musste Schlüter Schadensbegrenzung betreiben. Schlüter fuhr ein unauffälliges Rennen. Auffälligkeiten gab es beim Deutschen nur in der Boxengasse, deren Einfahrt Schlüter unterschätzte und mit dem Heck voraus die Leitplanke touchierte. Mit Platz 12 und somit einem Punkt beendete man das Rennen.
Malaysia die nächste Chance auf den Sieg?
Oder schenkt man die letzten Rennen ab? Schubert hat nur noch theoretische Chancen auf den WM-Titel, der wohl auf den Kampf zwischen Peters und Wollborn herausläuft. Schlüter befindet sich in der WM-Tabelle im Mittelfeld im Kampf um die Top 10. Das Trainingspensum der VM-Piloten hält sich momentan in Grenzen. Während Schlüter bereits einige Runden auf dem Sepang International Circuit absolviert hat, so konnte man Schubert bis jetzt nicht auf der Strecke beobachten. Der Fokus des Deutschen liegt derzeit auf dem Reifentest für die 2021er-Saison.
Interessant wird auch sein, wie stark das Auto letztendlich ist. Zum Italien- und England-GP brachte Volksmobil jeweils neue Updates mit. Jedoch konnte man die Pace vom Auto durch den zeitweisen einsetzenden Regen in beiden Rennen nicht vollständig zeigen. Die Frage ist, ob man gegen die Übermacht des Hotaka-Motors von Peters/Brendel auch auf trockener Strecke mithalten kann oder ob man sich wieder im Kampf ums Podest mit Newman befindet.
Die aktuellen Trainingszeiten zum Malaysia GP findet ihr hier:
https://www.race-view.com/server?user_id=Virtual%20Formula%20Championship&server_id=VFC%202020