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Belgien Analyse – Bewährungsprobe für Peters



Die Nachricht das Full Send Racing 2021 nicht mehr in der VFC aktiv sein wird schockierte. Erst in der aktuellen Saison an den Start gegangen hätte das Team kein besseres Debüt geben können. Dass Corona den Rennstall schließlich in die Knie zwang ist eine Tragik abseits der Rennstrecke. Kevin Peters zieht es damit 2021 zu Volksmobil. Tim Brendel dagegen hat derzeit noch kein bestätigtes Cockpit für die nächste Saison.


Dennoch, abseits der schlechten Meldungen präsentierte sich FSR als starker VFC Konkurrent. Das Gesamtpaket des Wagens funktionierte beinahe auf Anhieb, auch wenn die großen Erfolge in Australien noch ausblieben. Mit Tim Brendel und Kevin Peters ging man außerdem mit einem starken Fahrerduo an den Start.


Das Resultat aus Mensch und Maschine war beeindruckend. Neun Podiumsplätze und drei Siege sprechen eine deutliche Sprache. Dabei zeigte man seine Stärke besonders in den Teamergebnissen als über die individuelle Klasse. Dass aber auch in der Hinsicht Potenzial vorhanden ist offenbarte sich vor allem in den letzten Rennen vor der Sommerpause. Kevin Peters gewann durch Konstanz, Pace und etwas Killerinstinkt die Grand Prix von Österreich und Ungarn. Ein Triple wurde in Deutschland vor allem durch schlechtes Timing in der Safety-Car Phase verhindert. Tim Brendel kam dadurch immer mehr in die Position der Nummer zwei im Team. Zu unbeständig wirkte Brendel auf Dauer gegenüber seinem Teamkollegen. Zwar zeigte er starke Leistungen in der Qualifikation, aber in den Rennen fehlten zu oft die Konstanz und das Verständnis für die Reifen. Doch auch Peters leistete sich Fehler. In den Regenrennen wirkte der Deutsche wie verloren während in Monaco das Schicksal in Form von Pascal Pohlenz zuschlug.


Doch trotz der Rückschläge schaffte es Peters entgegen aller Erwartungen in der Fahrer-WM mit Denny Weller punktgleich zu ziehen. Auch bei den Konstrukteuren kann FSR sich nicht beschweren. 37 Punkte Vorsprung vor MS4All bilden ein angenehmes Polster an der Spitze für die letzten sechs Rennen.


Auch für Spa darf FSR optimistisch sein. Die geeinte Stärke des Wagens aus Abtrieb und dem leistungsstarken Hotaka Motor sorgt derzeit für Rang 1 in der Hotlap Liste. Doch darauf will sich Kevin Peters nicht ausruhen, denn die Konkurrenz schläft nicht. MS4All beweist wieder klare Dominanz auf der Geraden und mit Newman ist dank Motorupgrade ebenfalls zu rechnen.


Die Gegner bringen sich somit in Stellung. Ob Peters mit dem Druck und vor allem mit dem drohenden Wetterchaos in Spa fertig werden wird bleibt fraglich. Zumindest aber kann er sich der Unterstützung seines Teamkollegen sicher sein.

Hier seht ihr die aktuellen Trainingszeiten für den Belgien GP:

https://www.race-view.com/server?user_id=Virtual%20Formula%20Championship&server_id=VFC%202020

Autor: Julian Kopp

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