
Die Division 2 geht in ihren letzten Grand Prix in der Comebacksaison 2021. Dabei blickt man durchaus auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Nie gingen weniger als 14 Piloten an den Start, eine Zahl, welche wohl manche beim ersten Grand Prix in Barcelona (15 Starter) noch nicht erwartet hatten. Dazwischen liegt bis heute ein spannender Meisterschaftskampf, in welchem Jörn Dicks (Afelian) und Jan Winter (Kostec) Kopf-an-Kopf in das letzte Rennen gehen.
Dabei liegt der Druck auf Winters Schultern. Dem Rookie gelang es bisher nach jedem Rennen als erster der Fahrer-Wertung dazustehen. Ausgerechnet im letzten Rennen könnte das erstmals kippen. Er geht in einen direkten Kampf mit Jörn Dicks in den Grand Prix. Der Gewinner wird auch die Trophäe mitnehmen. Alexander Hess derweil wird in seiner Außenseiterposition eher den Wingman für Jörn Dicks geben. Mit fünf Zählern Abstand ist ein Titelgewinn für Hess eher unwahrscheinlich. Das gute Teamwork wird ein Vorteil sein. So geht Afelian in einem 2vs1 gegen Jan Winter in die direkte Konfrontation. Als zweiter Kostec wird Max Hayman wieder ins Cockpit für Dominik Wiesner steigen. An das Niveau der Spitze wird Hayman wohl gerade im Rennen nur schwerlich herankommen, dennoch sehen seine Trainingszeiten gut aus.

Für Hayman wird es nach der diesjährigen Rückkehr in die GSO als Stammfahrer vorerst der letzte Einsatz sein. Er wird sich nach eigenen Aussagen 2022 eine Auszeit von der Strecke gönnen. Umso motivierter wird er seinen vorerst letzten Einsatz angehen. Die Zukunft von Buttler-Pal Pilot Heiko Kolvenbach ist indessen noch nicht abschließend geklärt. Gerade innerhalb der Razor-Gruppe soll der D2 Pilot für die VFC immer wieder Thema gewesen sein. Doch auch andere Interessenten kommen noch in Frage. Nachdem Kolvenbach zuletzt immer wieder Siegmöglichkeiten aus der Hand gab wird aber auch er interessiert sein, in seinem ggf. letzten D2 Rennen noch seinen zweiten Triumph mitzunehmen. Auch ohne offene Titelchance. Damit könnte Kolvenbach, welcher derzeit die Trainingsliste vor den Meisterkandidaten anführt ebenfalls wieder zum Zünglein an der Waage für den Kampf um den Titel werden.
Gleiches lässt sich auch zu Alex Woitala sagen. Ob Kolvenbachs Teamkollege jedoch anwesend sein wird ist fraglich. Bisher sah man Woitala noch nicht auf der Strecke. Dieser holte zuletzt in seinem zweiten Saisoneinsatz das erste Mal ein Podium mit dem Dritten Platz.

Derweil sah man Jan Berberich im URL wieder ungewohnt oft auf der Strecke. Berberich, welcher erst letztens seinen Wechsel für 2022 zum D2 Team von Cliffort Royal Racing verkündete, scheint neue Motivation gefasst zu haben und sieht seine bisherige Bestzeit unweit der Spitze angesiedelt. Sein zukünftiger Teamkollege und Teamchef Dominik Röhken wird wohl überraschenderweise schon in den USA auf die Strecke zurückkehren. Damit tritt Röhken zusammen mit seinem bisherigen Stand-Alone D2 Fahrer Philipp Feckeler an, welcher nächstes Jahr das Team verlassen wird. Röhkens klares Ziel ist es nach eigener Aussage Feckeler dabei zu schlagen. Möglicherweise spielt die gebrochene Beziehung zwischen Teamchef und Fahrer hier die größte Rolle.
Doch Röhken wird nicht das einzige neue Gesicht der laufenden Saison sein. Mit Moritz Kropp stellt auch das Volksmobil Junior Team einen Rookie, welcher erstmals in der GSO Rennluft schnuppern will. Kropp hat sich im GSO Fahrerlager bereits für zukünftige Einsätze angeboten und könnte 2022 noch ein Thema werden. Umso gespannter blicken sowohl Teamchef Peter Andrews als auch die restlichen Teamchefs auf den Einsatz Kropps. Er wird dabei den Stammfahrer Dominic Rustemeier ersetzen, welcher sich somit frühzeitig in die Saisonvorbereitung für die VFC-SCMM Einsätze 2022 stürzen kann. Kropp hat an seiner Seite dabei einen alten Bekannten. GPVWC-Kollege David Jundt wird seinen zweiten Einsatz für Volksmobil fahren und hat bereits in Suzuka mit wenig Vorbereitung gute Ansätze angedeutet. In den USA rechnet man trotz ausbleibenden Trainings mit einem doppelten Punkteresultat der noch jungen GSO-Piloten.

Und so oder so wird auch der Saisonabschluss wieder für tolle Zweikämpfe im Mittelfeld sorgen. So wird auch der hart trainierende Stefan Schubert (Manziel) noch einmal in das letzte Rennen seiner ersten Racing-Saison gehen. Der Oldie hat sich dabei bereits den Namen des Trainingsweltmeisters erarbeiten können und hofft nun zum Saisonende auf das erste Punkteresultat für die eigene Vita. Schuberts Pace zumindest lässt auf gutes hoffen. Dabei wird er auch unweigerlich mit den Falcon Piloten und Patrick Newman (Archer) im Kampf um die Punkte zutun haben.
Bleibt uns als neutralen Zuschauern nur den letzten D2 Abend 2021 noch einmal zu genießen und auf einen spannenden Meisterschaftskampf zu blicken.
Autor: Julian Kopp
Hier gehts zu den aktuellen Trainingszeiten des USA GP: