
Nach langem Warten ist es wieder soweit. Die D2 geht am kommenden Sonntag in ihren fünften Grand Prix seit dem großen Comeback Anfang des Jahres. Dabei geht es nicht zu irgendeinem Gastspiel. Auf dem Programm steht so ziemlich eine der beliebtesten Strecken im Fahrerlager. Spa-Francorchamps. Auf Grund der 4-wöchigen Pause hat sich natürlich auch im Grid der Nachwuchsserie wieder einiges getan und so gehen aller Voraussicht nach ganze zwei Teams und sechs Rookies neu an den Start beim Belgien GP.
Wir verschaffen euch einen Überblick über die Neulinge im Fahrerfeld:
Chapman Racing
Bei Chapman Racing gab es einige Bewegung in den letzten Wochen. Hier musste der Abgang des bisherigen Teamchefs und Leitfigur Leif Nordic verkraftet werden. Nordic bekam beim Mutterteam Clipper Motorsport einen Stammplatz in der VFC für die restliche Saison und muss daher ersetzt werden. Doch lange herrschte keine Klarheit, ob vielleicht einer der 404 MG Falcon Piloten bei Chapman einsteigen würde, stand zumindest im Raum. Doch nun einige Tage vor dem Rennen in Spa-Francorchamps hat sich der Rennstall für Neuling Maximilian Aichinger entschieden. Aichinger war zuvor als alleiniger Pilot für den Reserverennstall „Team GSO“ eingeplant worden und bekam nun doch die Chance in einem Team mit gewachsenen Strukturen zu fahren. So wird er sein Debüt am Sonntag wohl neben Christian Dittmer geben, welcher weiterhin für Chapman an den Start geht. Man darf gespannt sein, wieviel Potenzial Aichinger in den ersten Rennen zeigen kann, in welchen es aber wohl in erster Linie um das Sammeln von Erfahrungen gehen dürfte.
TDD by Kostec
Das mexikanische Kostec-Experiment mit Fernando Torres scheint nach einem Rennen bereits beendet zu sein. Torres hatte in Deutschland sein Debüt gegeben und dabei mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. In der letzten Woche fällte man nun bei Kostec die Entscheidung. Es war vorerst der erste und letzte Einsatz beim Kultrennstall. Stattdessen greift man beim Nachwuchsteam der Torino Car Group nun erneut auf frisches Blut zurück. Mit Dominik Wiesner besetzt ein SimRacing Neuling das zweite Cockpit neben Jan Winter. Besonders beeindruckend: Wiesner legt bisher einen immensen Eifer an den Tag. In Belgien schlägt er derzeit sogar schon Trainingsweltmeister Stefan Schubert (KFZ-Service-Schubert-Manziel) mit aktuell über 1300 Runden! und das macht sich bezahlt. Die Zeiten sprechen dafür, dass Wiesner bereits in Spa unter den Top-10 mitmischen kann. Selbstverständlich braucht der Rookie sicher einige Rennen um gänzlich in der GSO anzukommen und Rennerfahrung zu sammeln. Dennoch könnte er auf lange Sicht, je nach Entwicklung, eine interessante Personalie für die Teams der Königsklasse werden.
Katzes Racing Team
Mit Katzes Racing Team geht ein neuer Rennstall mit einer interessanten Fahrer-kombination an den Start. Rouven Meschede (15) und Sascha Tiersch (21) stellen eines der aktuell jüngsten Fahrerduos in der GSO und stehen damit vor allem stellvertretend für die Nachwuchsarbeit der Organisation. Dabei steckt in dieser Zusammenstellung viel Potenzial. Gerade Rouven Meschede ist schon seit einiger Zeit im SimRacing aktiv und konnte unter anderem in der GPVWC bereits auf sich aufmerksam machen und auch in diversen F1 Auftritten überzeugen. Die ersten Rundenzeiten untermauern die Ambitionen des jungen Fahrers. Trotz bisher geringem Trainingsaufwand fand er bereits den Anschluss zum vorderen Mittelfeld. Wo sich Sascha Tiersch hingegen am Ende einreihen wird bleibt abzuwarten, da hier die wenigen Trainingsrunden noch nicht repräsentativ scheinen. Tiersch selbst kommt ebenfalls aus der GPVWC Schmiede und hat erste Erfahrungen als SimRacer gesammelt. Für Tiersch Werdegang könnte die D2 ein guter und wichtiger Schritt werden. Auch Meschede ist jetzt wohl schon auf lange Sicht für ein VFC Cokpit gut. Im Fahrerlager zumindest erwartet man gespannt den ersten Grand Prix der beiden Jung-Debütanten.
Buttler-Pal Motorsport
Ein großes Interesse gilt wohl auch im besonderen Maße für das Fahrerduo von Buttler-Pal Motorsport. Der bekannte Rennstall hält Einzug in die GSO. Mit Heiko Kolvenbach und Alex Woitala stießen ein paar Tage vor Beginn des Belgien GP zwei Streckenerfahrene Piloten zum Fahrerlager dazu. Beide verfügen über langjährige SimRacing Erfahrung. Die Anfänge fanden hauptsächlich noch in der Formel 1 statt. Später ging es vor allem in den Bereich der Langstrecke und beide konnten sich hier schon den einen oder anderen Erfolg unter anderem in der P1 und VR sichern. Umso interessanter wird der Einstieg des Duos in die D2 sein. Seit über drei Jahren sind beide nicht mehr in einer Formel-Serie gefahren. Gerade der Umstieg in den Formel-Sport könnte dabei zur ersten kleineren Hürde werden. Ob diese aber groß genug sein wird dürfte fraglich sein. In den ersten Trainingssessions zeigten sich beide direkt konkurrenzfähig und könnten die bisherigen Spitzenleute gehörig ärgern. Gerade Heiko Kolvenbach hat das Potenzial dabei das Zünglein an der Waage im Titelkampf werden.
Autor: Julian Kopp