
Lange hat es ein hin und her in der Ausrichtung des 3h Rennens von Le Mans gegeben. Dennoch war die Vorfreude bei den Teilnehmern letztlich ungebrochen und dank immensem Einsatz der Organisation konnte das Prestige-Event doch noch an den Start gehen. Eine willkommene Abwechslung im Vergleich zum gewohnten Formel Alltag der VFC und D2. Die vorgegebene Rennzeit konnten die Teams laut Reglement mit einem oder mehreren Fahrern bestreiten. Ein Umstand, welcher die Anzahl der Teams noch einmal etwas eingrenzte, auch wenn einige Piloten ihr Rennen alleine bestritten. So gingen am Ende 11 Fahrzeuge in den Rennabend.
Dazu zählte unter anderem Cooper McAllister der für das SCMM Team von Gino Gaggiano an den Start ging. Auch der Teamchef selbst wollte ins Lenkrad greifen, fiel aber kurzfristig auf Grund technischer Schwierigkeiten aus. Dafür schickte man bei SCMM noch einige D2 Piloten ins Rennen. Alexander Hess vom Kooperationspartner Afelian Racing und Jan Berberich (D2 - URL) gingen ebenfalls mit Einzelfahrzeugen an den Start. Mit nur einem Wagen meldete sich auch Archer Grand Prix fahrbereit. Dafür sollten sich Patrick Newman und Alexander Rütt ein Cockpit teilen.

Russia GP hatte schon vor einigen Wochen die Fusion mit dem Falcon Simracing Team verkündet. Die Ambitionen des neuen Teams sind groß auch in den Events abseits der gewohnten Serien erfolgreich und zahlreich aufzutreten. In Le Mans brachte Wladislav Russinov drei Autos (Johannes Michl/Christian Dittmer - Fabian Walter - Marc Schlüter) an. Ambitionen, welche belohnt werden sollten. Daneben ging auch Volksmobil mit seinen beiden aktuellen VFC-Fahrern Kevin Peters und Sven Schubert an den Start um gegen die rivalisierende Torino Car Group zu bestehen. Diese stellten mit Jannis Wollborn und Pascal Pohlenz für die Scuderia Cesario ein gemeinsames Favoritenauto. Es sollte somit schon Wollborns erster Einsatz im neuen Team fü 2022 werden. Unterdessen gingen im Tridente Racing Team zum einen mit Philipp Feckeler und Jan Winter Rookies in einem Wagen an den Start. Zum anderen die altbekannten GSO Piloten Kevin Borell und Gonzalez Cattivo.
Für den Start qualifizierte sich überraschend VM als erster dank seinem Piloten Sven Schubert. Teamkollege Kevin Peters sollte das Rennen dann eröffnen. Doch der VM Pilot verlor am Start mehrere Plätze und in der Folge den Anschluss an die Spitze. Dort verabschiedeten sich Cooper McAllister sowie Fabian Walter früh vom Rest des Feldes. Dahinter wurde in der Folge hart gefightet. Diese engen Konstellationen sorgten letztlich auch für einiges an Problemen in der Boxengasse. Sowohl was die Strafen als auch kuriosen Situationen anging. Das traf auch prominente Namen und so schaffte es unter anderem das Cesario Team mit Pohlenz und Wollborn nie aus dem vorderen Teil des Feldes heraus.

Nachdem der erste Falcon Russia Wagen mit Johannes Michl an Bord durch Zwischenfälle weit zurückgefallen war verzeichnete das Rennen in der Folge auch seinen ersten Ausfall. Zu Beginn der letzten 1,5 Stunden bekam Alexander Hess im SCMM einen Disconnect und nahm das Event anschließend auch nicht wieder auf. Ihm folgte noch Christian Dittmer im gemeinsamen Auto mit Johannes Michl. Der Falcon-Russia Fahrer gab das Rennen in der recht ausichtslosen Situation auf. Sven Schubert schaffte es in der zweiten Rennhälfte das Ergebnis für VM noch zu verbessern indem er Marc Schlüter noch auf Rang vier verdrängte. Pohlenz und Co. landeten schließlich auf dem sechsten Platz und zeigten damit eine zwischenzeitlich gute Aufholjagd.
Den Kampf um den Sieg in Le Mans entschied aber letztlich Fabian Walter für sich. Lange hatte McAllister diesen Rennabend angeführt. Doch ein verpatzter Boxeneingang führte zu einer Durchfahrtsstrafe vor Rennende und damit auch zum Verlust des ersten Platzes. Den Rückstand konnte der Australier zwar im Anschluss noch radikal verkleinern. Ein Sieg war aber nicht mehr möglich und so feiert Fabian Walter seinen ersten Triumph innerhalb der GSO und machte Teamchef Russinov glücklich. Ein gutes Zeichen für 2022?
Autor: Julian Kopp
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