top of page

Kopps Dreier - Die Tops und Flops des VFC-Großbritannien GP 2021

Der Großbritannien Grand Prix war neben dem Startchaos geprägt von Überraschungen und wichtigen Punkten im Mittelfeld. Kommentator Julian Kopp hat sich seine drei Tops und Flops des VFC-Großbritannien GP 2021 herausgesucht.


Tops


Kevin Peters

Es war fast der ideale Rennabend für den Weltmeister. Bereits in der Qualifikation sorgte der Deutsche mit Rang zwei für eine gute Ausgangssituation. Zu Renn-beginn allerdings verkalkulierte man sich etwas. Der VM-Pilot startete als einziger an der Spitze auf harten Reifen und erhielt so die Quittung auf der Strecke indem er direkt in der ersten Runde mehrere Positionen verlor. Aus dem Ärger und weiteren Fehlern hielt er sich allerdings heraus. In der Folge war es eine konstante und saubere Leistung vom Weltmeister, welcher sich damit etwas verspätet seinen ersten Saisonsieg sichern konnte. Mit dem Dreher von Fabian Walter in der letzten Runde gesellte sich zudem noch etwas Glück dazu, auch wenn wir nie wissen werden, ob er Walter auf der letzten Geraden nach den S-Kurven noch geholt hätte. Bei der kompromisslosen Vorgehensweise beim Überholen an diesem Abend wäre es aber vielleicht auch so gelungen. Letztlich eine starke Leistung und mit diesem überfälligen ersten Sieg bringt sich der VM-Pilot sogar noch einmal mit kleinen Außenseiterchancen zurück ins Spiel um die Fahrer-WM.



Daniel Bentenrieder

Viel musste Daniel Bentenrieder und sein Rennstall in den letzten Wochen ertragen. Beta Guilia befand sich seit Italien in einem klaren Abwärtstrend und musste in der Folge harte Kritik einstecken. Nun in Großbritannien nutzte man seine Chance und sammelte mit Platz sechs wichtige Zähler gegen die Konkurrenz. Bereits in der Qualifikation schaffte Bentenrieder den Sprung in die Top-10. Im Rennen weitestgehend unauffällig aber effektiv fuhr er letztlich auf einen starken sechsten Rang. Dies bildet auch gleichzeitig seine beste Saisonplatzierung und das beste Rennergebnis seit Deutschland 2019 als er ebenfalls Sechster wurde. Zudem feierte Beta Guilia an diesem Abend die erste Führungsrunde in der Teamgeschichte. Ein Bentenrieder in solcher Form kann auch in den letzten fünf Grand Prix noch einige Punkte für die Italiener holen.



Alexander Kraft

Man kann ihn nicht genug loben. Alexander Kraft zeigte in Silverstone wohl eine der stärksten fahrerischen Leistung-en seiner VFC Zeit. Bereits in den Trainings machte der R-cademy Pilot einen Top-Eindruck, schlug sogar Ersatzteamkollege Heiko Kolvenbach um mehrere Zehntel. Das ungewohnt hohe Trainingspensum zahlte sich aus. Kraft startete mit mehreren Positionsgewinnen direkt auf Rang sieben und war sogar nach dem Schlüter-Wollborn Unfall eine ganze Weile auf Rang fünf zu finden. In der Folge fuhr Kraft dann auf harten Reifen und verlor noch zwei Positionen. Der siebte Rang ist am Ende aber sowohl das beste Saisonergebnis des Teams als auch ein Weckruf an alle VFC-Teams, dass auch ein Alexander Kraft für 2022 weiter eine interessante Personalie sein könnte.



Flops:


Max Hayman

Es war der letzte Stammauftritt von Max Hayman in der diesjährigen VFC Saison. Das stand bereits vor dem Heimrennen in Silverstone fest. Die Gründe dabei waren vor allem privater und technischer Natur. Nach sechs Einsätzen zieht sich der Brite wieder aus dem VFC-Geschäft zurück. Das Ende lief dabei ähnlich wie der Anfang und wie das Zwischenspiel. Zwar schlug Hayman mit dem frischeren Motor etwas überraschend Teamkollege Larry Fischer in der Qualifikation, am Ende konnte er allerdings keine Akzente setzen. Beim Heimspiel war Hayman bereits in den ersten Kurven in das große Chaos mitverwickelt, erhielt daraufhin eine Strafe von der Rennleitung. In der Folge war es ein durchwachsenes Rennen, welches dann vor allem auf durchfahren ausgelegt war. Während Fischer trotz Strafe am Ende noch einen Punkt holte wurde Hayman 21. Ein weiterer bitterer Rennverlauf für den Cesario Piloten, welchem die nun folgende Rennpause sicherlich gut tun dürfte.



Marc Schlüter

Eigentlich könnte man Marc Schlüter auch nach diesem Rennabend als tragische Figur zählen. Doch zu oft begann ein Grand Prix für den Russia GP Piloten positiv während in der Folge alles schief ging. Sein Rennen war vor allem geprägt von der Szene mit Jannis Wollborn. Nach seiner dritten Pole im laufenden Kalenderjahr erwischte Schlüter keinen guten Beginn und verlor zwei Positionen. Dann schlaltete sich die Technik ein und beendete sein Rennen frühzeitig. Durch das vertauschen der Schaltwippen bremste der Russia statt zu beschleunigen und verursachte so den Unfall mit Jannis Wollborn. Ein Zwischenfall, welcher auch Folgen im Kampf um den WM-Titel hat. Schlüters fragwürdige Art und Weise ohne Heckflügel zur Box zurückzufahren wurde indes nicht von der Rennleitung bestraft, dabei hätte er bei den mehrmaligen Drehern andere durchaus gefährden können. Am Ende wieder ein enttäuschendes Rennergebnis für Schlüter, der damit weiter auf den ersehnten ersten Saisonsieg wartet.



Philipp Feckeler

Eigentlich ist auch Feckeler eher als tragische Figur an diesem Abend zu sehen. Wenn allerdings der Teamkollege am Ende beinahe das Rennen gewinnt, war dieser letzte Platz am Ende doch ein zu großer Kontrast zu Fabian Walter. Es war das VFC-Debüt des Philipp Feckeler. Ein Rennabend, an welchem er zu Beginn noch überraschte. Mit Rang elf fand sich der D2 Nachwuchspilot von Cliffort in einer guten Ausgangssituation im Kampf um die Punkte wieder, deutete sein Potenzial an. Doch bereits in der Startphase wurde Feckeler zum Beteiligten und Opfer des Mittelfeldcrashes. Ein schmerzhafter Reparaturstopp war die Folge. Ein zwischenzeitlicher Disconnect machte die Jagd auf die Punkte in der Folge aber unmöglich. Am Ende fiel er im Kampf um den Sieg zudem negativ auf, als er beim überrunden beinahe einen Unfall mit Kevin Peters verursachte. Ein unglückliches Debüt für Feckeler, welcher daraus aber auch Hoffnung auf Grund der im Quali vorhandenen Konkurrenzfähigkeit ziehen kann. Seine Entwicklung wird in der nächstjährigen D2 Saison interessiert beobachtet werden.



Autor: Julian Kopp


Hier gehts zur Wiederholung des Großbritannien GP:



bottom of page