Manziel GP

Ausgangssituation: Der letzte Grand Prix lief bei Manziel GP überraschenderweise deutlich besser als erwartet. Die direkte Konkurrenz von SCMM konnte man hinter sich halten und mehr noch, Sebastian Steinhauer konnte in der ersten Hälfte des Rennens mit vielen anderen Fahrern richtig fighten und dazu sogar Kevin Peters einen harten Kampf liefern. Am Ende sprang Platz 14 für den Heidelberger heraus. Travis Carter hingegen erlebte einen Rennabend zum Vergessen; die Qualifikation war nicht erfolgreich und nach dem Restart setzte Carter den schwierig zu fahrenden Manziel in die Wand. Er beendete das Rennen in der Boxengasse.
Beim kommenden Rennen in Suzuka könnte sich der Trend fortsetzen, dass man bei Manziel GP etwas besser da steht als man gewohnt ist. Bis jetzt hörte man zumindest deutlich weniger Schreie aus der Box der Amerikaner.
Trainingsvorbereitung: Wenig Vorbereitung gab es bisher auf dem japanischen Kurs bei beiden Manziel-Fahrern. Das ist aber unter anderem aufgrund von zweierlei Dingen zu erklären: Sebastian Steinhauer ist gesundheitlich durch einen Unfall im Straßenverkehr angeschlagen während Travis Carter laut Gerüchten organisatorische Umstände dazu beitragen, dass er wenig gefahren ist. Dementsprechend stehen P23 und P20 zu Buche.
Updates: Keine Updates bei Manziel.
Motor: Hier setzen beide Fahrer den Motor aus Mexiko ein, welcher vier Rennen alt ist. Großartige Nachteile dürften dabei nicht zu spüren sein.
Fahrervoraussetzungen: Wie schon erwähnt ist Sebastian Steinhauer gesundheitlich angeschlagen; ein Rückschlag für den Deutschen, der im Mexiko-Rennen eine so gute Figur machte. Wie viel bei ihm zu erwarten ist kann man nicht sagen. Travis Carter geht dazu bekannterweise in sein letztes VFC-Rennen, da er ab 2022 in die D2 wechseln wird. Und trotz der großen Seuchensaison könnte er bemüht sein, ein halbwegs versöhnliches Saisonende herbeizuführen. Die zweite Saisonhälfte war dazu bisher besser als die erste; Carter würde diese Statistik wohl gerne so beibehalten.
Platzierungstipp: Zwischen P18 bis P24.
Scuderia CM Motorsport

Ausgangssituation: Ein paar schwierige Rennen erlebte das italienische Team von Gino Gaggiano in den letzten Wochen. Viel nahm man nicht mit, zu oft war der Rennverlauf oder das mittlerweile zu mangelhafte Material Ursache dieser schwierigen Situationen. Im Mexiko-Rennen traten dann Teamchef Gino Gaggiano und Alexander Rütt gar nicht erst an und ließen die Ersatzfahrer machen. Die mühten sich wie die beiden Stammfahrer ebenso ab, konnten aber nicht den Unterschied machen. Am Ende fuhren Alexander Hess und Jörn Dicks auf P15 und P18.
Im kommenden Rennen dürfte nicht viel anders werden als davor. Zu schwach ist mittlerweile das Auto, dazu sind beide Fahrer frustriert oder im Falle von Gino Gaggiano, noch gesundheitlich leicht angeschlagen. Man dürfte es hinter sich bringen wollen.
Trainingsvorbereitung: Alexander Rütt und Gino Gaggiano sind bisher kaum oder gar nicht gefahren. Bei beiden dürfte man noch ein paar mehr Runden vor dem Start des Rennens am Sonntag erwarten, aber aufgrund der fehlenden Vorbereitung steht nur P19 mit großem Abstand auf die Spitze zu Buche.
Updates: Ein letztes Update im Aero-Bereich erhält SCMM im letzten Rennen der Saison.
Motor: Das Motorenaggregat 1 wird noch einmal ausgepackt, vier Rennen ist es bei beiden Fahrern alt.
Fahrervoraussetzungen: Wie schon erwähnt sind die Voraussetzungen bei beiden Fahrern suboptimal: Gino Gaggiano erholt sich noch von einer bösen Krankheit und ist vielleicht noch nicht ganz fit. Alexander Rütt ist währenddessen noch gar nicht gefahren, was in Sachen Motivation eine deutliche Sprache spricht. Beide dürften nur noch daran interessiert sein, es hinter sich zu bringen. Um Cockpits fahren beide für 2022 ohnehin nicht. Bei Gino Gaggiano weiß man nicht, ob er wieder ins Lenkrad im SCMM greift oder nicht, während Rütt schon seit ein paar Wochen gerüchteweise einen Platz bei einem Team für nächstes Jahr hat. Bei beiden geht es also um nicht mehr.
Platzierungstipp: Zwischen P16 bis P24.
r-Cademy

Ausgangssituation: Im letzten Rennen in Mexiko war kein Fahrer bei r-Cademy vertreten. Und im ersten Moment könnte man glauben, dass Bastian Paisler hierdurch aufatmen konnte, denn das Schwesterteam von Razor GP ist nur drei Punkte hinter ihnen. Aber Paisler und Brendel konnten selbst nicht punkten, wodurch der Kampf um P8 in der Team-WM spannend bleibt.
r-Cademy ist einer der Kandidaten auf diesen achten Platz. Mit Alexander Kraft konnte man allein 29 der 31 Punkte holen, Lorenzo de Ciutiis steuerte zwei bei. Kraft dürfte ein großes Interesse daran haben, noch ein paar mehr zu holen und damit nochmal mehr Geld in die Kassen für das nächstjährige Budget des r-Cademy Teams beizusteuern. Ob es dann nächstes Jahr überhaupt noch diesen Namen trägt, ist eine andere Sache.
Trainingsvorbereitung: Bei Alexander Kraft merkt man: Er will diesen achten Platz in der Team-WM. Der nächstjährige Manziel-Fahrer hat im Vorfeld viel trainiert, um dieser Vorstellung Wirklichkeit zu verleihen. Hierdurch steht er auf P9 in der Rangliste. Lorenzo de Ciutiis hat dagegen nicht trainiert und es ist fraglich, ob wir den Italiener nochmal sehen werden.
Updates: Kein Update im finalen Kampf um Platz 8.
Motor: Kraft und de Ciutiis setzen noch einmal auf das Motorenaggregat 3, dass bei Kraft zwei und bei de Ciutiis drei Rennen alt ist.
Fahrervoraussetzungen: Für beide Fahrer ist es das letzte Rennen bei ihrem Team. Lorenzo de Ciutiis wird sich komplett aus der VFC zurückziehen, was Paisler zum Anlass genommen hat, den Skin des Autos etwas umzuändern. Ob der Italiener in Japan fahren wird, ist dennoch fraglich. Alexander Kraft wird das Team ebenso in Richtung Manziel verlassen, dürfte die Saison auf einem Hoch beenden wollen. Platz 8 oder 9 der Team-WM möglich, dass will Kraft mit Sicherheit noch holen.
Platzierungstipp: Zwischen P8 und P12, vor allem aufgrund Krafts Hoch und Motivation.
Razor GP

Ausgangssituation: Im letzten Rennen ist Razor GP vom achten Platz in der Team-WM gestoßen worden: Beta Giulia hat mit der guten Platzierung von Jan Winter fünf Punkte geholt und liegt somit einen Punkt vor dem Hauptteam von Bastian Paisler. Hierdurch wird der Kampf um diesen achten Platz und das damit so wichtige Budget für 2022 nochmal deutlich spannender als ohnehin schon. Paisler und Brendel dürften nach dem letzten Rennen ohnehin darauf aus sein, das ganze vergessen zu machen und die Saison auf einem Hoch abzuschließen.
Trainingsvorbereitung: Beide Fahrer haben für den Kampf um Platz 8 bisher relativ wenig trainiert. Paisler fuhr laut Simorg bisher nur 14 Runden, Brendel hat sich noch gar nicht blicken lassen. Mit Paislers bester Zeit findet sich der Razor Teamchef auf Platz 12 wieder.
Updates: Ein letztes Update im Aero-Bereich erhält das Razor-Team im finalen Kampf.
Motor: Razor muss ein wenig mit stumpfen Waffen kämpfen, da beide mit ihrem Aggregat Nr. 3 fahren, welches schon fünf Rennen alt ist.
Fahrervoraussetzungen: Für beide Razor-Fahrer dürfte es um Wiedergutmachung nach dem letzten Rennen gehen. Oder aber auch, diese verkorkste Saison endlich hinter sich zu bringen. Man hatte sich mehr erwartet in 2021. Brendel würde wohl am liebsten das, da er im Gegensatz zu seiner "Pole-Saison" 2020 nicht sehr überzeugend in diesem Jahr auftrat, wenig Punkte und nicht vorteilhafte Qualifikationsergebnisse holte. Aber im Rennen in Mexiko zeigte der Deutsche eine gute Leistung. Das kann er in das letzte Rennen der Saison mitnehmen.
Auch Paisler ist momentan sehr stark unterwegs, wurde aber durch den Unfall von Wollborn und der DSQ wegen Rückfahrt mit drei Reifen sehr stark bestraft. Das soll am besten jetzt anders werden. Der achte Platz muss dabei das Ziel sein, auf das er und sein 2. Fahrer sich fokussieren sollten.
Platzierungstipp: Zwischen P10 und P18.
Autor: Jörn Georg Dicks