Der Große Preis von Italien hatte in seiner Historie der GSO, auch wegen seiner Streckencharakteristik immer viel Action zu bieten. So war es auch in der diesjährigen Ausgabe der VFC 2022. Der große Mann im Mittelpunkt war dabei der Manziel Pilot Alexander Kraft, welcher sich nicht nur die zweite Pole-Position der Saison bescherte sondern auch seinen längst überfälligen ersten Sieg in der Königsklasse holte. Für sein Team und Travis Carter war es ebenfalls der größte Erfolg in der höchsten GSO Serie.

Dabei hatte der Grand Prix alles zu bieten. Von einem frühen Massencrash, welcher zur Folge hatte, dass die starke Punkteserie von Fabian Walter (Falcon) schon früh am Abend riss. Doch neben ihm schieden auch weitere Piloten früh aus dem Rennen aus. Bei aller Euphorie um Alexander Kraft bahnte sich lange eine kleine Sensation an, denn nach der zweiten Safety-Car Phase übernahm der Bayer Daniel Bentenrieder (Cesario) die Führung im Grand Prix. Die in Italien beheimateten Roten der Scuderia hofften dabei auf den Paukenschlag beim Heimspiel. Doch ein später Boxenstopp mit anschließendem Ausflug in die Wand auf Grund der kalten Reifen und Bremsen beendeten die glorreichen Hoffnungen für das erste VFC-Podium Bentenrieders.

Da auch Mitfavorit Marc Schlüter spät stoppte setzte sich am Ende Alexander Kraft vor dem amtierenden Weltmeister Jannis Wollborn (Cesario) durch. Damit verpasste die Scuderia abermals den Sieg beim Heimspiel, rückt aber dem Doppeltitel in der Fahrer und Team-WM ein kleines Stückchen näher. Gerade der Kampf um den Fahrertitel dürfte weitestgehend für Jannis Wollborn entschieden sein, welcher recht entspannt in die zweite Jahreshälfte gehen kann. Passend dazu gab Wollborn in den Siegesinterviews bekannt, dass weder er noch Daniel Bentenrieder 2023 noch an den Start gehen werden. Es wird ein Abschied längjähriger VFC Fahrer.

Doch auch Abseits der Spitze hatte der Grand Prix viel zu bieten. So holte auch unter anderem Debütant Christopher Neugebauer im Volksmobil mit Rang 11 seine ersten Zähler. Angesäuert traf man nach dem Rennen wieder einmal Bastian Paisler an. Nachdem der Razor Pilot schon in der Qualy in der ersten Session ausschied, da er dank eines Lags auf Jannis Wollborn auffuhr und vor der letzten Kurve des Grand Prixs wie in Deutschland einen Bildschirmausfall hatte. Die Folge war der Verlust von Rang sieben und letztlich ein ernüchternder aber zumindest zählbarer 9. Platz. Mit dem Italien Rennen verabschiedet sich die VFC nun in Ihre Sommerpause ehe es Ende August in Großbritannien weitergeht.

Autor: Julian Kopp
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