Die VFC Saison 2022 steht vor der Tür. In unserem ersten Teil der Kurzanalyse blicken wir auf die hinteren vier Teams der vergangenen Saison.
Manziel GP

Das Schlusslicht der vergangenen Saison machte bereits vor dem Test auf der Strecke einen ersten guten Eindruck. Mit Alexander Kraft und Sebastian Steinhauer geht man mit einer starken Fahrerpaarung an den Start. Gerade der neu ins Team gekommene Alexander Kraft zeigte sich in der Vorbereitung und den ersten Tests in Kyalami stark. Absolvierte ein, für seine Verhältnisse großes Trainingspensum, welches auch klar über dem des Teamkollegen Sebastian Steinhauer lag. Die bisherigen Eindrücke bestätigen die wohl starke Steigerung des Fahrzeugs gerade im Vergleich zur letzten Saison. Die aktuell gute Teamchemie zwischen Kraft und Steinhauer könnte die tolle Stimmung noch weiter pushen. Gerade Steinhauer hat in Kyalami gute Erinnerungen an 2021, als er im Manziel überraschend in die Punkte fuhr. Der Rennstall könnte somit am morgigen Sonntag durchaus für die ein oder andere große Positivnachricht sorgen.
Scuderia CM Motorsport

Bei der Scuderia CM Motorsport hat man sich für den Saisonstart in Südafrika akribisch vorbereitet. Gerade durch den neuen prominenten Teamingenieur Kevin Peters wurde deutlich mehr in das Training investiert als noch im letzten Jahr. Bereits im Vorfeld des VFC-Tests in Bahrain sah man die SCMM Piloten Gino Gaggiano und Dominic Rustemeier separat schon Runden auf dem Kurs in Kyalami drehen. Die Erkenntnisse scheinen positiv zu sein, die bisherigen Kommentare der Beteiligten waren zumindest optimistisch. In den offiziellen Trainings konnte Teamchef Gaggiano zumindest Anschluss zur Spitzengruppe herstellen, wie bei Manziel scheint der Wagen hier 2022 deutlich Konkurrenzfähiger. Auf Grund der bisher geringen Abstände bleibt eine Einschätzung jedoch schwierig. Für Gaggiano wird es das Ziel sein direkt erste Punkte zu holen, während Dominic Rustemeier sich als VFC-Stammfahrer erst noch im Feld einfinden wird.
Beta Guilia

Für viele Außenstehende könnte Beta Guilia 2022 ein kleiner Geheimfavorit werden. Bereits nach den ersten Runden entstand ein starker Eindruck von den Italienern und gerade Daniel Bentenrieder bestätigte nun auch in den Trainings für Kyalami die positiven Vibes der Vorbereitung, findet sich im Vorderfeld wieder. Der in die VFC zurückgekehrte Bosnier Aleksandar Knezevic hielt sich zwar in den offiziellen Sessions in Sachen Trainingspensum etwas zurück, dennoch wird auch er in der gleichen Region im Feld zu finden sein und so werden zwei Top-10 Platzierungen am morgigen Sonntag immer wahrscheinlicher. Wie wichtig dabei auch die Teamstimmung selbst ist, bestätigte Johannes Greulich noch einmal im Rahmen des Tests in Bahrain. Das könnte noch einmal Rückenwind für die so wichtige Phase des Saisonstartes geben.
Buttler-Pal powered by r-cademy

Das fusionierte Team von Buttler Pal und R-cademy wurde im Rahmen der Vorbereitung immer wieder die Außenseiterrolle zugetragen. Je näher der Test in Bahrain jedoch kam, desto eher hatte man den Eindruck, dass für Buttler-Pal doch Erfolgserlebnisse in der kommenden Saison drin sein werden. Teamchef Kolvenbach bestätigte diese Hoffnung in der Folge. Gerade auf den Strecken, auf denen der Wagen etwas weniger im Nachteil ist, erhofft man sich auch durch das eigene fahrerische Können ein gutes Resultat. Wie weit es schon in Kyalami für Heiko Kolvenbach und Alex Woitala nach vorne gehen kann muss man allerdings abwarten. Gerade bei Woitala gewann man in den Trainings den Eindruck, dass der Deutsche noch etwas Zeit braucht um sich im neuen Wagen der Königsklasse zurecht zu finden. Da im Wetterbericht aktuell kein Regen in Sicht ist, dürfte das große Chaos ausbleiben und damit auch sinkende Chancen für den Rennstall auf Zählbares. Das vergleichsweise u anderen Teams geringe Trainingspensum in den offiziellen Sessions könnte ein zusätzlicher Nachteil sein. Doch egal wie die Vorzeichen stehen, die Buttler-Pal Jungs muss man immer auf dem Schirm haben. Am Sonntagabend wird man wissen wo man steht.
Autor: Julian Kopp