
Ein Stier sieht rot. Scharrt mit den Hufen und startet halsbrecherisch dem Torero entgegen.
So in etwa kann man sich den Start eines Saldo-Piloten am kommenden Rennwochenende in Australien vorstellen, nur mit dem Unterschied, dass der Torero bzw. Pilot im Stier sitzt und nur zum Start die rote Ampel sieht. Nur, was macht den spanischen Stierkampf so speziell? Genau, die Ausschmückung bzw. das Kleid des Stierkämpfers. Und da hat die Design-Abteilung von Equipo Saldo einen Volltreffer gelandet. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde der Bolide so vom hässlichen Entlein zum angriffswilligen Stier.
Aber ist der auch im Albert Park als angriffslustig anzusehen? Auf dem Blatt spricht einiges dafür, denn man hat ähnliche Werte wie Volksmobil: Motor aus der VM-Gruppe, nur fünf Kilogramm schwerer als der VM und ähnliche Aerodynamik. Das sind die bisherigen Indizien die für ein positives Ende im Rennen sprechen, vor allem weil am Testtag in der spanischen Heimat, ähnlich wie alle Konkurrenzteams, auf Konstanz statt Schnelligkeit gesetzt wurde.
Jedoch sind die Piloten in Australien konstant genug unterwegs? Immerhin gelten die beiden Kumpels Jannik Maleika und Luca Zorn nicht unbedingt als Trainingsweltmeister. Selten sind sie während der Testphase auf der Strecke zu sehen, wenn dann nur kurz vor dem Rennshowdown. Wie Luca Zorn aber beim Test beteuerte, geloben beide Besserung für 2021 um das bisherige negativ Image abzulegen. Gerade bei konkurrenzfähigem Material liegt so viel Potenzial in dieser Paarung.
Auf Nachfrage bei Equipo Saldo hält man sich bedeckt, wo man das Auto in der kommenden Saison sehen wird, jedoch hat man sich für das Rennen in Melbourne das Ziel gesetzt "gute Punkte" zu holen,wie man es gegenüber der Redaktion betonte. Dabei wurde Jannik Maleika unter anderem gefragt, was er seinem Vorgänger Daniel Bentenrieder mitgeben will: „Er hat alles für einen guten Rennfahrer, nur fehlt ihm die Konstanz“. Und auf Nachfrage wo er Bentenrieder im Rennen sieht: „Ganz klar: Hinter mir“.
Eine klare Kampfansage des neuen Saldo-Piloten der offensichtlich besser abschneiden will als sein Vorgänger. Nur gut, dass das auf einer Rennstrecke ausgefochten wird und nicht in einem Ruedo. Wer das nicht verpassen möchte, schaltet zum Australien-GP am 07. März auf den Youtube-Channel der GSO ein.
Hier findest du die aktuellen Trainingszeiten zum Australien GP:
https://www.race-view.com/server?user_id=Virtual%20Formula%20Championship&server_id=VFC%202021
Autor: Johannes Greulich