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VFC: Belgien-Analyse – Teil 2: Große Chancen bringt der Regen

Nach der relativ kurzen Sommerpause geht es nun endlich weiter in der VFC. Vor allem im Mittelfeld spielte sich beim letzten GP in Österreich tolle und auch dramatische Szenen ab. Die Zeichen stehen gut, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.


Razor GP – Duell um 2022?

Für Razor GP sieht es nach der Sommerpause weiterhin nach Aufbruch aus. Nach dem sehr enttäuschenden Saisonstart für das Team scheint man einigermaßen im Aufwind zu sein, die Entwicklung funktioniert. Denn trotz des schwachen Motors fährt man mittlerweile regelmäßiger in die Punkte, vor allem Teamchef Bastian Paisler ist der fleißige Punktesammler für seinen eigenen Renstall. Doch beim kommenden Belgien GP wird der Deutsche nicht hinters Lenkrad greifen können. Paisler wird das Geschehen am Sonntag von Kroatien aus beobachten, wo er einigen geschäftlichen Dingen nachgehen muss. Somit ist der Punktegarant für das Team aus dem Rennen, aber für Ersatz ist gesorgt.


Alexander Kraft wird seinen Teamchef ersetzen und in Belgien den Razor fahren. Dabei scheint der Deutsche motivierter zu sein als sonst, da man von ihm noch nie so viele Runden auf dem Trainingsserver gesehen hat. Kraft wird sich beweisen wollen, gerade im Hinblick aufs nächste Jahr und den sich momentan schnell entwickelnden Transfermarkt. Ein gutes Ergebnis beim Mutterteam könnte ihn in eine gute Verhandlungsposition für nächstes Jahr katapultieren. Die Zeiten sind dabei bisher ganz ordentlich, steht Kraft doch mit dem Razor auf Platz 7 und vor einigen schnelleren Autos. Ob er die Chance auf Punkte nutzt, wird sich zeigen, aber spannend wird es dahingehend allemal. Kraft wird zeigen wollen, dass er ins zweite Razor-Cockpit 2022 gehört.


Teamkollege Tim Brendel muss ebenso liefern. Bisher stehen nur zwe Punkte zugute, die natürlich auf den Wagen zurückzuführen sind. Gerade zu Beginn der Saison konnte Brendel darauf hinweisen, mit der fortgeschrittenen Entwicklung des Autos könnte diese Aussage aber langsam obsolet werden. Dabei weiß man um die Qualitäten vom Deutschen, schließlich holte er letztes Jahr mehrere Pole-Positions und Podien. Brendels bisher beste Zeit lässt dabei zwar auf nichts Positives hoffen, allerdings werden die Zeiten aufgrund des Regenwetters am Sonntag ohnehin schlechter sein. Und gerade bei dem Wetter stehen die Chancen auf Punkte für Brendel gar nicht schlecht. Jedoch steht er wohl unter Druck, denn Alexander Kraft wird sich in Belgien beweisen wollen.



Equipo Saldo – Maleika als Punktegarant

Saldo ist mittlerweile eine echte Büchse der Pandora: Man weiß nie, was man mit ihrer Öffnung erhält. Vor jedem Rennen schreibt man Punkte für die Equipo ab, zu wenig Training und eine für Außenstehende eigenartige Mentalität führt oftmals zu dieser Annahme. Mittlerweile kann man aber sagen, dass dies offensichtlich das Rezept zum Erfolg für Saldo ist; mit Platz 7 in der Team-WM steht man besser da als so manch einer gedacht hatte, die Prognose, dass man im hinteren Feld fahren wird, hat sich nicht bewahrheitet.


Garant für diesen Erfolg ist mittlerweile Jannik Maleika, der in sechs von acht Rennen in die Punkte gefahren ist. Dabei nutzt Maleika oftmals die Fehler der Konkurrenz aus oder ärgert sogar die Großen, so geschehen im Brasilien GP. Auch in Österreich nutzte Maleika die Massenkollosion aus und hielt dank seiner Fahrweise und des neuen Motors im letzten Teil des Rennens den heranstürmenden Yannik Barwig sowie Marc Schlüter auf Abstand. Mit diesen Leistungen könnte sich Maleika für ein Top-Cockpit bewerben und laut Insider-Infos hatte der Berliner sogar bei Volksmobil und Peter Andrews wegen 2022 angefragt, wo aber die Cockpits gesetzt sind.


Nun kommt man bei Saldo nach Belgien und Maleika wird wieder zeigen wollen, dass er für eine mögliche Rolle bei einem Topteam infrage kommen würde. Im letzten Jahr konnte Maleika zwar nicht wie sein Teamkollege Luca Zorn aufs Podium fahren, aber die momentanen Leistungen und die guten Erinnerungen an 2020 sollten noch mehr Auftrieb geben. Zwar ist Maleika noch keine Runde gefahren, aber das ist, wie man weiß, Teil des Erfolgsrezeptes.


Teamkollege Luca Zorn wird indessen nicht in Belgien dabei sein, da er einem geschäftlichen Termin als Teamchef nachgehen wird. Wer das Cockpit übernehmen wird, steht noch offen, allerdings wird die Zeit knapp. Trotzdem geht Saldo mit einem guten Gefühl in den belgischen Grand Prix, gerade aufgrund der bisher guten Leistungen.



Clipper Motorsport – Zwei Situation, zwei Kämpfe

Bei Clipper rumort es dieser Tage gewaltig. Das liegt vor allem an der kommenden Entscheidung von Teamchef Pascal Pohlenz, der bei Cesario für 2022 heiß gehandelt wird. Es wäre damit recht wahrscheinlich, dass Pohlenz mit seinem Freund Jannis Wollborn beim italienischen Team fahren würde. Eine andere Variante wäre aber auch, dass Wollborn zu Clipper wechselt und dort mit Pohlenz ein Duo bildet. Eine Möglichkeit, mit der Wollborn laut Insider-Infos gedanklich ebenso spielt, wodurch Leif Nordic ohne Cockpit da stände.


Mit diesen Spekulationen und ungewisser Zukunft geht man nach Belgien. Die positiven Entwicklungen der letzten Rennen wird man dabei definitiv mitnehmen wollen, schließlich hat Pohlenz in seinen letzten drei Rennen zwei Poles, einen Sieg und drei Podien geholt. Die Pole und der Sieg könnte aber auf Spa deutlich schwerer werden also noch in den vorherigen Rennen, da Marc Schlüter der Konkurrenz eine Sekunde abnimmt. Einzig der Regen und Schlüters Pech und Pleiten könnte Pohlenz zum Sieg verhelfen, den er sich aber hart erkämpfen muss, da die Konkurrenz ebenso sich nahe am Clipper-Piloten befindet.


Teamkollege Leif Nordic steht währenddessen unter Druck, denn auch er bemerkt den Wind der Veränderungen, den das VM-Beben und der Transfermarkt ausgelöst haben. Nordic wird in den nächsten Rennen zeigen wollen, dass er eines VFC-Cockpit würdig ist. Sein Talent hat er dabei seit Spanien aufblitzen lassen, vor allem in Österreich zeigte Nordic dies, zumindest bis zur Kollision mit Marc Schlüter. Nur hat der Skandinavier in Belgien bisher noch keine Zeit gesetzt, dementsprechend ist keine Einschätzung abzugeben, wo er stehen könnte. Das Regenrennen am Sonntag könnte dies aber ohnehin durcheinander wirbeln. So wie der momentane Transfermarkt durcheinander gewirbelt wird.



Russia GP – Endlich der erste Sieg?

Bei Russia scheint man dagegen sich seiner Zukunftspläne sehr sicher zu sein. Fabian Jungbluth wird trotz seiner in letzter Zeit guten Leistungen nach 2021 entlassen werden und ein Platz ist neben Marc Schlüter frei, der sehr wahrscheinlich gesetzt ist. Wer neben ihn im Cockpit zu finden ist bleibt spekulativ. Mehrere Namen schwirren hierzu durch den Raum, Wladislav Russinov bleibt hierzu jedoch schweigsam. Nur etwas Großes kündigte der Russe für seinen Rennstall 2022 an.


Bevor diese Ankündigung jedoch von Russinov verkündet wird, kommt erstmal der Belgien GP. Und der sollte Russinov Grund zur Freude geben, vor allem, wenn man sich die Zeiten von Schlüter und Jungbluth ansieht. Gerade Schlüter ist mit seiner Monsterzeit sehr weit vorne, nimmt der Konkurrenz beinah eine Sekunde ab. Einziger Wermutstropfen ist, dass diese Zeit im Trockenen gefahren wurde. Allerdings zeigte Schlüter auch schon auf dem VFC Regenserver, dass er weiterhin der Topkandidat auf den Sieg am Sonntag ist. Einen Sieg, der längst überfällig ist, gerade nach der Leistung Schlüters in Österreich. Einen Schub für die eigene Psyche dürfte es dem von Pleiten verfolgten Russia-Piloten ebenso geben, den er so bitter nötig haben dürfte.


Fabian Jungbluth indessen kämpft nach seinem Rausschmiss um sein Überleben in der VFC, weshalb er in den kommenden Rennen sich von seiner besten Seite zeigen wollen wird. In der Zeitentabelle steht Jungbluth bisher sehr gut da und könnte unter den regnerischen Umständen sogar zu einer Überraschung gut sein. Jungbluth wird also definitiv Russinov zeigen wollen, dass sein Rauswurf ein Fehler war.


Russia GP und Schlüter sind also definitiv Anwärter auf den Sieg am Sonntag. Schlüter muss dabei nur seine Inkonstanz und impulsiven Handlungen ablegen und auf seine Konkurrenten aufpassen. Dann sollte dem ersten Sieg für Russia GP nichts mehr im Wege stehen.



Hier findest du die aktuellen Zeiten des Belgien GPs: https://www.race-view.com/server?user_id=Virtual%20Formula%20Championship&server_id=VFC%202021%20Regen


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