
Für Newman Racing verlief der Saisonstart eher durchwachsen. Nach dem missglückten Saisonauftakt in Melbourne, bei welchem deutlich mehr als nur ein Fahrzeug in den Punkten und damit ein siebter Rang möglich gewesen wäre, konnte man in Südafrika erstmals überzeugen.
Ja, wenn man Newman sieht, ist davon auszugehen dass sie vorne mitfahren könnten. Allerdings bestünde beim Großen Preis von Brasilien die Möglichkeit, dass sich dieses Bild nicht bewahrheiten wird. Glaubt man den bisherigen Zeiten der aktuellen Trainingsphase, könnte man meinen, dass die weißen Boliden das Mittelfeld droht. Während Yannik Barwig sich in der goldenen Mitte positioniert, hinkt Wollborn bisher hinterher. Mag an einem schwachen Trainingspensum liegen, aber auch am Auto. Denn auf Nachfrage meinte Wollborn: "Es könnten Punkte drin sein, allerdings sieht es sehr scheiße aus." Ein Nachweis über die aktuelle Grundunzufriedenheit bei Newman in Sachen Material. Denn immerhin glänzt diese Saison der Wagen nicht wirklich mit Power aus ihrem D&G Aggregat. Ein Problem, welches das Team bereits aus 2020 kennt. Dass an diesem Wochenende auch noch eine Strecke mit langen Geraden und somit Topspeed dazu kommt mag für den jungen Erfolgsgaranten besonders frustrierend sein, was er auch zum Ausdruck gebracht hat.
Aber immerhin sieht der Pilot sich nicht als einziger Leidtragende im Feld. Auch für Cliffort prophezeit er Probleme: "Kneze und ich haben uns darüber ausgetauscht und sind zum selben Entschluss gekommen, dass sie ähnliche Probleme wie wir haben werden wegen dem schwachen Motor." Somit besteht für Newman die Chance, dass sie im Kampf um den WM Titel nicht noch mehr Boden zu dem Mitkonkurrenten Cliffort verlieren werden. Jedoch was Volksmobil und Cesario in Brasilien machen werden, liegt wohl auf der Hand. Beide haben starke Motoren und sind motiviert wichtigen Boden gut zu machen. Apropos Motor, auch ein neuer, frischer Motor im Newman, würde laut Wollborn nicht helfen und keinen Unterschied machen, um vorne mitfahren zu können.
Keine wirklich tolle Ausgangslage für Newman Racing in Interlagos. Das Einzige was Wollborn am Sonntag helfen würde, wäre laut eigener Aussage: "Regen, 100% Regen. Am besten ein Monsun, sodass die ganze Strecke komplett nass ist und bleibt." Das würde bestimmt auch dem selbsternannten Hobby-Kachelmann-Meteorologen Barwig helfen, um Punkte mit in die britische Teamzentrale bringen zu können.
Ob Regen oder nicht, am kommenden Sonntag um 17.45 Uhr könnt ihr im Livestream auf dem GSO-TV Youtubekanal sehen, wo die Newman landen werden.
Die aktuellen Trainingszeiten zum Brasilien GP findest du hier:
https://www.race-view.com/server?user_id=Virtual%20Formula%20Championship&server_id=VFC%202021
Autor: Johannes Greulich