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VFC Ungarn-Analyse – Teil 2: Verspricht die englische Woche Überraschungen im Mittelfeld?

Dieses Wochenende steht wieder ein Back-to-back Rennen im VFC-Kalender an. Nachdem letzten Sonntag am Nürburgring gefahren wurde, wird am kommenden Sonntag am Hungaroring gefahren. Eine Strecke, die schon letztes Jahr für Überraschungen gesorgt hat und dieses Jahr wieder für Überraschungen sorgen könnte.


Saldo: Gedämpfte Erwartungen aus Spanien zum Ungarn Grand Prix

Während zum Europa Grand Prix wieder Mal Jannik Maleika Punkte eingefahren hat, musste Luca Zorn leider wieder mit seinen Erwartungen zurückstecken. Maleika schaffte es in die Punkteränge, während sein Teamkollege diese verpasste. Eigentlich kein schlechtes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass der Saldo für Handling-Strecken nicht wirklich gebaut ist und die beiden Piloten im Vorfeld zum Rennsonntag zumeist in einer anderen Liga einen 24h-Marathon hinlegen müssen.


Auch für das Rennen in Ungarn prophezeit Maleika: „Alter Motor, eine Strecke die dem Auto nicht liegt, vor allem mit unserem hohen Reifenverschleiß und, wer hätte es gedacht, davor ein 24h Rennen.“ Wieder einmal keine Überraschung bei Saldo diesseits. Möchte man nur hoffen, dass an diesem Wochenende das Konzept weiterhin aufgeht und Maleika wieder in die Punkte fährt. Einem Luca Zorn würde man daneben gerne mal ein fehlerfreies Rennen wünschen.


Tendenz Saldo: Hintere Punkteränge



Razor GP: Verspricht der große Tank die beste Ausgangslage in der Gruppe im Mittelfeld?

Wieder konnte ein Razor Punkte einfahren und das aufgrund des großen Tanks? Könnte man meinen, doch kamen die beiden Piloten beim letzten Rennen am Nürburgring auf 3 Stopps, genauso wie die Konkurrenten im Feld. Dabei gab sich Bastian Paisler mit dem Qualifying-Ergebnis an der Eifel zufrieden, musste aber sein Rennen nach dem Verlust des Heckflügels abhaken und fuhr nur noch dem Feld hinterher: „Doppelpunkte wären heute definitiv drin gewesen.“ Der Tank hätte hier jedoch helfen können, um einen Boxenstopp zu sparen, so der Deutsche: „Theoretisch schon, wenn man auf 1-Stop und Hart gegangen wäre. Nach meinem Unfall hatte ich auch kurz drüber nachgedacht.“ Und auf Nachfrage, ob das eine Option für Ungarn wäre, so antwortet er: „Wenn man sich das Rennen letztes Jahr angesehen hat: Ja, es ist definitiv eine Option.“


Jedoch ob es eine Überraschung bei den Mittelfeldlern geben wird, so rechnet er sich für sein Team schon ein paar Zähler aus: „Kommt drauf an wie man "Überraschung" definiert. Mit dem derzeitigen Abtrieb nicht in die Punkte zu fahren, das wäre definitiv eine Überraschung. Fragt sich nur, wie weit nach vorne die Reise geht...


Tendenz Razor GP: Alle Taktik-Varianten sind für das Team möglich, aufgrund der Flexibilität könnte man durchaus für eine Überraschung sorgen und mit beiden Autos in den einstelligen Rang-Bereich fahren.



Clipper: Eine Wundertüte, in die man leider nicht hineinsehen kann

Mehrmals in dieser Saison hat Pascal Pohlenz schon gezeigt, welch eine Klasse er auf den Asphalt hat. Doch in der Eifel konnte er sich nicht zeigen, denn er war nicht da. Auch bisher hat er keine Runden in Ungarn gedreht, weswegen es schwer fällt eine Tendenz abzugeben. Seinem Teamkollegen Leif Nordic fehlt der Teamleader merklich. Am Nürburgring war für ihn nur der Platz 17 drin und das war auch nicht wirklich das Ergebnis was man sich erhofft haben könnte.


Ähnlich wird es für das Team auch am Hungaroring zugehen, weswegen die Tendenz für Clipper schlecht aussehen könnte.


Tendenz Clipper: Wenn überhaupt hintere Punkteränge.



Russia GP: Folgt der Sprung in die Top-Gruppe?

In der letzten Saison hat es noch geheißen: Man wurde weggeschlütert und nun wird es eher heißen Schlüter! Was der Junge momentan auf den Asphalt zaubert zeugt von einer steil an-steigenden Leistungskurve seit der letzten Saison. Immer wieder glänzt der junge Deutsche mit Bestzeiten im Training, im Qualifying als auch im Rennen.


Im Training zum kommenden Rundlauf am Hungaroring ist er nur 0,15 Sekunden hinter dem Spitzenreiter Peters (Stand: 23.07. 10 Uhr) und beweist wieder mal seine Klasse. Dem ge-schuldet ist sein enormer Fleiß, mit dem er sich ständig mit guten Platzierungen belohnt: Platz 4 am Nürburgring und Platz 2 in Monza. Jedoch ob es in Ungarn für ähnliche Best-platzierungen reichen wird, so gibt sich Schlüter eher verhalten: „Für Ungarn haben wir leider einen Fehler bei der Motorabgabe gemacht und Motor 1 drin. Dieser Fehler ist erst ent-standen, da Japan nun das Finale ist. Die Zeiten sehen überraschender Weise trotzdem nicht so schlecht aus, sowohl Quali- als auch Rennpace.


Tendenz Russia GP: Top 6 für einen der Piloten. Ansonsten sind Punkte sicher.



Fazit

Insgesamt lassen sich aus der Vorab-Analyse zum Mittelfeld keine Überraschungen aufzeigen. Russia GP wird gewohnt vorne mitfahren können, während die anderen Teams sich die Punkte aufteilen wollen. Jedoch darf man in der Rechnung nicht die weiter hinter gelegeneren Teams vergessen, wo ein Bentenrieder, ein Gaggiano und ein Steinhauer mitfahren, die immer wieder für Überraschungen gut sind und in den Punkterängen auftauchen.


Bleibt nur noch die Frage, wann es für Schlüter und sein Team soweit ist und sie ihren ersten Sieg der Saison feiern dürfen. In Ungarn wird das nicht der Fall sein. Da wird wohl Russinov, aufgrund der fehlenden Sieger-Party, nüchtern ins Privat-Flugzeug steigen müssen.


Autor: Johannes Greulich


Die aktuellen Trainingszeiten zum Ungarn GP findest du hier:

https://www.race-view.com/server?user_id=Virtual%20Formula%20Championship&server_id=VFC%202021


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