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VFC-Fahrermarkt 2022 – Erster Newman Fahrer offiziell bestätigt - Topfahrer im Anflug

In der diesjährigen Silly Season waren es bisher vor allem die Topteams, welche als erste ihre Fahrerpaarungen für die nächste VFC-Saison bekanntgaben. Während Volksmobil voll und ganz auf Jungspunde setzt, kocht sich die Scuderia Cesario eine Mischung aus Erfahrung, Weltmeistertitel und jugendlicher Frischheit zusammen. Russia GP gab ebenfalls schon beide Fahrer in einer ähnlichen Mischung bekannt und Cliffort verkündete zumindest bereits die weitere Zusammenarbeit mit seinem Stammfahrer Cooper McAllister.


Die einzigen Großen die sich raushielten? Newman Racing. Dabei sollten gerade beim Traditionsrennstall die Fahrerplanungen für das nächste Jahr nach dem Verlust von Jannis Wollborn auf Hochtouren laufen. Was sie scheinbar auch tun, nur eben im stillen Hinterzimmer. Das trägt nun erste Resultate in die Außenwelt. So verkündete Teamchef Patrick Newman am heutigen Tag kurz und knapp gegenüber den Pressevertretern die Vertragsverlängerung des zweiten Stammfahrers Yannik Barwig.

Patrick Newman zeigte sich zufrieden mit dem Deal und untermauerte dessen Notwendigkeit: „Yannik ist ein wichtiger Bestandteil unseres Teams. Mit ihm nicht zu verlängern wäre unklug gewesen.“ Dabei war die Vertragsverlängerung zwischenzeitlich keine Selbstverständlichkeit mehr. Hinter den Kulissen soll es nach dem Italien Grand Prix ordentlich gekracht haben, das Verhältnis seitdem nicht mehr so sein wie früher. Ein Sinnbild für das Auf- und Ab in der bisherigen Saison des Yannik Barwig. Starken Leistungen wie der Vierte Platz in Monaco wurden von mit Zwischenfällen behafteten Rennabenden abgelöst. So ging Barwig für den ein oder anderen neutralen Betrachter gerne mal unter, gerade da Teamkollege Wollborn vorne um den Fahrer-Titel kämpft und die WM sogar anführt.


Doch scheinen die Differenzen nun überwunden zu sein. Auch Barwig selbst zeigte sich zufrieden und betonte noch einmal die Schwierigkeiten der laufenden Saison. „Ich freue mich sehr auch weiterhin für das Newman Racing fahren zu können. Ich hatte nicht das einfachste Jahr in der VFC, bin aber davon überzeugt, dass ich mich nochmals in der neuen Saison steigern kann. (…) Ich danke Patrick Newman für das entgegengebrachte Vertrauen.“ So der Heidelberger gegenüber der Presse. Dabei war 2022 nicht immer eine sichere VFC-Zukunft. Besonders Schockierend: Selbst ein Abschied aus der VFC und damit ein Karriereende standen wohl im Raum. „Auch ein Rücktritt war für mich eine Möglichkeit, das muss man so ansprechen. Als ich dann aber erfahren habe, welche Fahrer sich für das Cockpit bei Newman ins Gespräch gebracht haben war mir klar, dass ich weiterfahren möchte um die Ehre des Rennstalles aufrecht zu erhalten.“ so Barwig.


Gerade letzteres lässt Spielraum für Spekulationen. Ob diese Aussage sich auf den potenziellen kommenden Teamkollegen bezog, da unter anderem Kumpel Sven Schubert heißer Newman Kandidat ist, oder sogar auf Kontrahent Fabian Jungbluth, ist unklar. Jungbluth gilt seit einiger Zeit als persönlicher Rivale Barwigs und wurde zuletzt bei der Cockpitsuche für 2022 auch mit Newman Racing in Verbindung gebracht.



Doch unabhängig davon - die Verlängerung steht und damit konnte Newman zumindest seine erste Baustelle aus der Welt schaffen. Die wichtigere von beiden bleibt allerdings geöffnet. Noch ist man auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger für Jannis Wollborn. Glaubt man den Gerüchten und Tendenzen hat man dem alten Zögling Sven Schubert ein Angebot vorgelegt. Schaut man sich den VFC-Fahrermarkt an erscheint dies momentan als realistischste und sinnvollste Lösung, zumindest wenn man auch nächstes Jahr weiter um Titel spielen will. Fahrer von der Qualität eines Wollborn sind rar. Neben Schubert würde hier wohl nur noch ein Lukas Schmidt oder Kevin Peters als vergleichbar in Frage kommend erscheinen. Yannik Barwig ist bereits tiefer in die Pläne des Teamchefs eingeweiht und zeigt sich zuversichtlich: „Das Newman Racing Team stand in der Vergangenheit stets für charakterstarke Fahrerpaarungen und ich bin mir sicher, dass das auch in der 2022er Saison so sein wird.“


Die Auflösung wird es wohl zeitnah geben. Dann wird sich zeigen ob es Patrick Newman gelingt auch hier die letzte große Lücke zu füllen. Gelingt ihm dies mit einem Sven Schubert wäre es wohl einer der großen Coups für die neue Saison und ein zusätzliches Zeichen an die VFC, dass man bei Newman Racing weiter groß denkt.

Autor: Julian Kopp

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