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VFC-Fahrermarkt 2022 - Tritt der Weltmeister ab?


Kevin Peters und die VFC. Das gehört einfach zusammen. Der VM-Pilot gilt mittlerweile als eine der erfahrensten und erfolgreichsten Charaktere im Fahrerlager. Seit 2015 jagt Peters um die Kurse der VFC-Welt. Dennoch hat der amtierende Weltmeister in dieser Saison keinen leichten Stand. Ergebnis: Platz Vier in der Fahrer-WM. Ein Umstand, der Peters sogar in den Ruhestand treiben könnte. Denn noch weht weiter ein trüber Schleier um die Planungen des Deutschen für die kommende VFC-Saison. Glaubt man seinen Bemerkungen schwebt der Planungszustand derzeit zwischen voll dabei und Safety-Car Fahrer. Dabei könnte Peters noch eine Schlüsselrolle im Fahrerkarussell einnehmen, denn jedes zusätzlich besetzte Cockpit verändert die Ausgangslage für die offenen Cockpits.

Schaut man sich nun die Möglichkeiten an, lässt sich die Personalie Peters wohl weiter eingrenzen. Gerade wenn man sein Privatleben abseits der Strecke verfolgt. Da sah man den Weltmeister in letzter Zeit häufiger mit bestimmten Personenkreisen hantieren. Ob beim Mini-Golf, dem Afghanen um die Ecke oder beim Laser-Tec, das Cliffort Team rund um Dominic Röhken und Cooper McAllister war viel unterwegs und mittendrin: Kevin Peters. Dabei sorgt der britische Rennstall selbst dafür, dass die Gerüchte um Peters nicht verstummen. Neben der Vertragsveröffentlichung von Cooper McAllister hält Röhken seine zweite Cockpitentscheidung weiterhin bedeckt, will sich zu keiner Aussage hinreißen lassen. Fakt soll sein, dass bereits eine Entscheidung gefallen ist. Ein Indiz für Peters? Durchaus. Denn dieser würde bei Cliffort gut ins Profil passen. Schnell, fleißig und konstant mit der nötigen Rennintelligenz sowie Rennvorbereitung. Eigenschaften die auch McAllister mitbringt. Nicht unwahrscheinlich, dass gerade der leidenschaftliche Röhken alles für das potenzielle Dreamteam machen würde.

Dennoch darf man sich in der Personalie Peters nicht nur auf Cliffort versteifen, denn auch andere Teams kämen noch potenziell in Frage. Rund um die Freizeitgruppe Cliffort tummelt sich auch immer wieder der SCMM Rennstall. Teamchef Gaggiano hat gute Verbindungen zu den Briten und mittlerweile intensiven Kontakt zu Kevin Peters. Da der Italiener das eigene Cockpit für das nächste Jahr noch nicht offiziell bestätigen wollte, bleibt die Personalie zumindest vorerst möglich. Hinzu kommt, dass Gaggiano zuletzt die Verpflichtung von Dominic Rustemeier verkündete. Selbiger gilt seit seiner Rückkehr in die GSO als persönlicher Schützling von Peters, wurde schon vor der Saison bereits als persönlicher Renningenieur engagiert. Gut möglich, dass ein gemeinsames Team seinen Reiz hätte. Glaubt man den Italienern könnte dem aber letztlich das liebe Geld entgegenstehen.

Peters inklusive Gehaltsmarge würde zumindest nicht gut in das Finanzkonzept Gaggianos passen und so bleibt eine Verpflichtung auch hier fraglich. Blickt man ins restliche Grid, so dürften aber Cliffort und SCMM die wohl realistischsten Optionen sein. Bis auf das Equipo Saldo Team sollte für Peters kein Rennstall in Frage kommen, hier gäbe es zumindest Überschneidungen durch die enge Zusammenarbeit mit Volksmobil. Selbst Ex-Rennstall Newman Racing scheint sich bei der Fahrersuche lieber anderweitig umzusehen.

Nimmt man nun diese Möglichkeiten heraus, so bliebe natürlich die aller Schlimmste. Ein Karriereende. Eine Entscheidung, welche wohl sicherlich kontrovers diskutiert werden dürfte. Für manche wäre ein solcher Schritt wohl nach der letzten Saison passender gewesen statt nach einem weiteren VFC-Jahr. Zudem bastelt Peters aktuell weiter an seiner Rekordserie von mittlerweile 37 Punkterennen in Folge. Ein Rekord, welchen man noch auf über 40 Rennen ausbauen und in ein potenzielles 2022 mitnehmen könnte. Schwer vorstellbar, dass der schwer ehrgeizige Peters sich das entgehen lässt…


Autor: Julian Kopp

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