
Mit verdutzten Blicken schaute man während des Australien-Rennens auf das Volksmobil-Teams um Sven Schubert und Kevin Peters. Während Peters mit Platz 5 Schadensbegrenzung nach einem Disconnect betrieb, hatte Schubert einen schweren Arbeitstag zu verzeichnen. Der Deutsche war vor Beginn des Wochenendes noch Pole- und Sieganwärter, beendete allerdings nach Reifenproblemen und Strategiefehlern das Rennen auf Platz sechs, hinter seinem Teamkollegen. Eine frustrierende Situation für die vor der Saison hoch gehandelten Titelkandidaten. Für Kyalami soll daher alles besser werden.
Die Zeichen für den Titelverteidiger stehen hierfür gut. In der Zeitentabelle steht Kevin Peters auf dem ersten Rang, knapp vor dem Cesario von Lukas Schmidt. Dementsprechend liegt der Fokus von Peters auch auf seinen Rivalen: "Nach der Enttäuschung in Melbourne müssen wir in Kyalami zurück zum Erfolg finden. Mein persönliches Ziel wird es sein Lukas herausfordern zu können und eventuell etwas Druck auszuüben. Der Weg morgen soll zurück aufs Podium führen."
Die momentanen Zeiten und seine Aufholjagd in Melbourne von Platz 11 aus unterstreichen seine Aussagen, allerdings könnte der bevorstehende Regen am Rennsonntag auch einiges durcheinander spülen. Somit wird vieles möglich werden.
Auch Sven Schubert sieht eigentlich optimistisch auf das kommende Rennen: "Kyalami ist einer meiner Lieblingsstrecken daher freue ich mich auf das Rennen." Allerdings hat Schubert noch einige Probleme, die unter anderem mit dem Gewicht des Autos und damit eintretendem Untersteuern zu tun haben. Das größte Problem scheinen für den Schwaben aber die Reifen zu sein: "Australien war ne Katastrophe auf dem harten Reifen und wenn wir für die Zukunft den Reifen in Griff bekommen, wo ich keinerlei Hoffnung sehe, oder von Ligaseite her dort meiner Meinung nach Änderungen kommen müssen für die nächsten Rennen, kann das was werden. Sonst sehe ich Schwarz." Diese Probleme wirken sich scheinbar auch auf die Rundenzeiten und Performance von Schubert aus, momentan liegt er mit seiner schnellsten Zeit sieben Zehntel hinter seinem Teamkollegen zurück.
Das Rennen in Kyalami wird für Volksmobil nach Melbourne gewissermaßen eine Offenbarung werden. War das Australien-Rennen und die Probleme des deutschen Rennteam dort ein Einzelfall oder wird sich Ernüchterung breit machen? Die Erwartungen sind nach Australien gewissermaßen noch einmal gestiegen. Der Regen am Rennsonntag könnte aber auch eine Antwort auf diese Frage verwässern, weshalb es schwierig wird, bestimmte Schlüsse zu ziehen.
Hier gehts zu den aktuellen Trainingszeiten des Südafrika GP:
https://www.race-view.com/server?user_id=Virtual%20Formula%20Championship&server_id=VFC%202021
Autor: Jörn Dicks