
In den bisherigen Rennen der diesjährigen VFC-Saison haben sich bisher einige Parallelen zur realen Formel 1 und ihren vergangenen Saisons aufgetan. Und so ist es nicht ver-wunderlich, dass der Auftritt von r-Cademy und dessen Punktegarant Alexander Kraft mit Toro Rosso und Sebastian Vettel aus dem Jahre 2008 zu vergleichen ist. Kraft holt alles und noch mehr aus dem R-cademy-Wagen heraus und konnte sich durch zwei starke Punkteresultate in Szene setzen.
So kann man beinah schon von Kraft als momentanen Starfahrer in der Razor-Gruppe reden. Das liegt einerseits an dem etwas schwächeren Auto vom Hauptteam Razor GP selbst, aber auch an Krafts Talent und seinem schwächeren Teamkollegen Lorenzo de Ciutiis. Dieser steht im Gegensatz zu seinem Teamkollegen immer noch ohne Punkte da, zeigte aber in den letzten Rennen einige Steigerungen im Vergleich zum ersten Saison-rennen. Allerdings macht ihm die Technik oftmals zu schaffen, so wie in Brasilien, als ein Internetfehler von Seiten des Italieners zu einer Kollision mit Daniel Bentenrieder führte. Und in Imola kam dann wieder die alte De Ciutiis-Formel durch, Schnelligkeit gepaart mit In-konstanz. Möglicherweise war der Italiener aufgrund des ersten Heimrennens diese Saison noch einmal nervöser als sonst schon.
Dementsprechend steht Teamkollege Kraft im Vergleich mit De Ciutiis deutlich besser dar, sowohl im direkten Punktevergleich selbst als auch in der Duell-Statistik. Kraft ist der Sch-nellere der beiden, trotz des oftmals wenigen Trainingpensums seinerseits. Man muss aber auch hier festhalten, dass De Ciutiis ebenfalls als eine Art Trainingsmuffel angesehen werden kann, da er ebenso wenig trainiert wie sein Teamkollege. Dementsprechend kann man konstatieren, dass Kraft von der Grundschnelligkeit und dem Talent der Bessere der beiden ist und seiner Rolle als "Starfahrer" gerecht wird.
Für Jerez ist es bei R-cademy wie immer schwierig, eine vernünftige Prognose abzugeben. Kraft und De Ciutiis sind, wie zu erwarten war, noch nicht gefahren. Alexander Kraft selbst erwartet ein schwieriges Rennen, vor allem für die Reifen: "Die Gefühle für Jerez sind gemixt. Auf der einen Seite hat man die positiven Ergebnisse von Imola, worauf man aufbauen kann. Aber auf der anderen Seite ist Jerez dafür bekannt, die Reifen bis ans Limit zu bringen und da wir mit den Pironi Reifen fahren, welche eher auf kurzen Stints besser funktionieren, sehe ich dort unsere Probleme. Wir werden nicht so lange fahren können wie die anderen und deswegen wichtige Zeit verlieren." Für R-cademy könnte es dementsprechend schwierig werden, wieder etwas Zählbares mitzunehmen. Vor allem die Strategie und möglichen Reifenprobleme wird ein Problem für das Schwesterteam von Razor.
Hier gehts zu den aktuellen Trainingszeiten des Spanien GP:
https://www.race-view.com/server?user_id=Virtual%20Formula%20Championship&server_id=VFC%202021
Autor: Jörn Georg Dicks